Es ist die wohl berühmteste Duft- und Pflegelinie, die sich weltweit mit ihrem gelben Logo einen Namen gemacht hat. Geboren in Italien, geliebt inzwischen auf der ganzen Welt.
Das hatte der junge Baron Carlo Magnani garantiert nicht im Sinn, als er 1916 die Marke Acqua di Parma gründete. Er wohnte in Parma und plante eine große Reise nach Paris, London und sogar New York. Damals kein kurzer Flug, der zweimal täglich ging, sondern eine wochenlange, langwierige Reise. Und deshalb wollte er ein Stück Heimat immer bei sich haben. Sein Rasierwasser ließ er sich eigens anmischen und begeisterte auf der anschließenden Reise eher per Zufall viele Menschen. Eine Marke musste schnell her, er dachte pragmatisch und entschied sich für „Acqua di Parma“, Wasser aus Parma. „Bis heute ist das Rezept unverändert“, erzählt uns CEO Laura Burdese. „Auch die inzwischen berühmte Farbe gelb kommt bereits aus dieser Zeit. Es sollte damals an das von der Sonne angestrahlte Parma erinnern. Wir probieren und experimentieren natürlich viel, aber an unsere DNA geht mir keiner! Weder der Geruch, noch das Logo wird verändert. Wenn man genau hinschaut, sieht man zum Beispiel, dass die Abstände der Buchstaben überhaupt nicht ausgemittelt wurden. Es ist original von damals, als das Logo noch per Hand gesetzt wurde. Und genau das macht uns aus. Perfect Imperfections. Für uns ist das absolut authentisch!“
Neue Zeiten, neue Medien. Wie gehen Sie damit um? „Wir versuchen, genau zu schauen, mit wem wir uns identifizieren. Ein gesunder Mix aus Print und Online, Kooperationen mit Bloggern und Influencern. Wir sind eine kleine Luxus-Marke mit einem kleinen Budget, wir müssen es genau aufteilen. Es muss authentisch sein. Wir konzentrieren uns genau auf unsere Zielgruppe. Wir können und wollen auch nicht jeden ansprechen, nicht jeder hat ein Verständnis für uns und unsere Werte.“
Für das zweite Halbjahr 2019 hat das Traditionsunternehmen einen kreativen Künstler für sich gewinnen können: Giò Pastori. Natürlich Italiener. 28 Jahre jung und ein Meister in Sachen Handarbeit und Papier. Es sieht beinahe wie Malen aus, wenn Giò das scharfe Skalpell über das Papier zieht. Back to basics: schlichte, stabile Papierbögen in knalligen Farben liegen auf seinem Tisch. Er schneidet frei, konzentriert und doch durcheinander, bis am Ende ein schönes, abstraktes Bild herauskommt. Mit dieser ehrlichen, traditionellen Arbeit konnte sich Acqua di Parma identifizieren und lässt Giò die kommenden Verpackungen gestalten.
„Es ist einfach unglaublich toll, mit Acqua di Parma arbeiten zu dürfen!“, verrät uns Giò Pastori. „Sie lassen mir komplette Freiheiten in meinen Designs. Und die allermeisten mögen sie dann auch! (Lacht) Natürlich hast du bei Kunst immer das Risiko, mal keinen Daumen nach oben zu bekommen. Aber wir haben super Entwürfe gefunden, ich kann es kaum erwarten, diese im Laden stehen zu sehen. Ich bin so stolz!“