Tom Wlaschiha – Unser Mann in Hollywood

Sein Gesicht kennt nun wirklich jeder, und jetzt auch im Ausland, selbst wenn der ein oder andere über seinen Nachnamen stolpern sollte. Denn seit seiner Rolle als Auftragskiller Jaqen H’ghar in der Erfolgsserie „Game of Thrones“ hat sich für das ehemalige DDR Kind international noch viel mehr getan. Liegt es vielleicht an seinem Sprachtalent, denn Tom spricht neben sächsisch noch fünf weitere Sprachen? Oder aber ist es seine unverwechselbare Art in verschiedene Rollen einzutauchen und sie genau mit dem Charisma zu füllen, das man spürt, wenn man neben Tom Wlaschiha steht?

Während seines kurzem Zwischenstops in Berlin trafen wir den Überflieger zum Fotoshooting im schönen Schlosshotel Berlin by Patrick Hellmann. Bei der Gelegenheit baten wir ihn gleich zum kleinen Interview. 

Look: JOOP! Uhr: ORIS Schuhe: SHOEPASSION

Du hattest deinen internationalen Durchbruch mit deiner Rolle als bösgesinnter zwielichtiger Jaqen H’Ghar. Später folgte eine Nebenrolle, ebenfalls als Bösewicht, in der Netflix Erfolgsserie „Jack Ryan“. Seitdem kannst Du Dich vor internationalen Angeboten kaum retten. War dieser Weg eher ein Zufall oder doch gut geplant?
Das war natürlich alles Teil meines Plans, ich hatte nur nie damit gerechnet, dass er so gut aufgeht. Im Ernst, ich habe mir immer gewünscht, auch international zu arbeiten, und habe auch viel in diesen Wunsch investiert, mir Agenturen im Ausland gesucht, zeitweilig in London gelebt, habe Sprachcoaching gemacht usw. Das heißt aber natürlich nicht, dass ich nicht auch gern in Deutschland arbeite. Es kommt halt immer auf die Projekte an.

Hemd: OLYMP Bikerjacke: BELSTAFF, Chino: DONDUP und Sneakers: AXEL ARIGATO, gesehen bei Braun Hamburg:

Wir trafen Dich zum Fototermin, als Du gerade aus LA gelandet bist. Ein paar Tage später ging es weiter zum Dreh nach Litauen, nachdem Du in Berlin noch Synchronisationsaufnahmen machen musstest. Folgt man Deinem Social Media Profil, hat man das Gefühl, Du bist ständig unterwegs. Wie schaffst Du es, hier noch etwas Zeit für Dich zu finden?
Das ist im Moment tatsächlich etwas schwierig, aber ich will mich nicht beschweren. Schließlich ist es keine Selbstverständlichkeit, dass man als Schauspieler viel zu tun hat, deshalb versuche ich auch, das zu genießen. Und wenn man am Drehort ist, hat man ja auch ab und an einen freien Tag, da mache ich dann Urlaub und schaue mir die anderen Städte an.

Nach „Jack Ryan“, und „Crossing Lines“ hattest Du gerade einen Gastauftritt und drehst jetzt für die neue Staffel von „Stranger Things“. Sind Produktionen für Streaming Portale nun das neue Mekka für deutsche Schauspieler, um sich international einen Namen zu machen?
Ich glaube, der Erfolg der Streaming Portale in den letzten Jahren ist ein großes Glück nicht nur für uns Schauspieler, sondern für alle Kreativen am Filmset. Es gibt viel mehr interessante und gute Rollen als noch vor zehn Jahren. Generell habe ich aber keine Präferenzen, was das Format angeht, ich spiele genauso gern in Filmen wie Serien.

Shirts: DESOTO Pants: DRIES VAN NOTEN, gesehen bei Braun Hamburg Uhr: ORIS Koffer: STRATIC Sneakers: AXEL ARIGATO, gesehen bei Braun Hamburg

Hättest Du die Wahl, welche Rolle würdest Du dann gerne einmal spielen?
Darüber mache ich mir wirklich keine Gedanken. Ich nehm’s, wie’s kommt, solange die Rollen vielschichtig und interessant sind.

Du bist 1973 in der Nähe von Dresden geboren. Wieviel östliche Nostalgie hängt noch in Dir?
Da weiß ich nicht wirklich, was das sein soll. Ich wäre heut nicht an dem Punkt, an dem ich bin, wenn es die DDR noch gäbe. Nostalgische Momente kennt sicher jeder, die haben aber nichts mit dem Land zu tun.

Bikerjacke: BELSTAFF, gesehen bei Braun Hamburg Hemd: OLYMP

Welche nächsten Projekte stehen bei Dir an? Wird es noch mehr Gastrollen in amerikanischen Serienhits geben? Oder vielleicht sogar die Hauptrolle?
„Stranger Things“ hast du ja schon erwähnt, aber am 24. April startet erstmal die neue Staffel von „Das Boot“ auf SKY, in der ich ja eine wichtige Rolle spiele. Ich habe die ersten Folgen schon gesehen und kann allen Fans versprechen, dass das toll wird.

 

Cover: Anzug & Polo: Darkoh

 

Credits:

Photo: Ava Pivot // Styling: Oliver Rauh // Styling-Assistance: Samir Abou-Suede
Hair & Make-Up: Annett Eßer using La Biosthétique // Location: Schlosshotel by Patrick Hellman

 

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