Minimalismus Mit Stil

Eine genaue Definition für ein Kleinhaus, in englischer Sprache auch Tiny House genannt, gibt es nicht. Jeder Mensch hat sein eigenes Empfinden dafür was groß oder klein ist. Ein Haus wird zum Beispiel im englischen Sprachraum als klein bezeichnet wenn seine Grundfläche 46 Quadratmeter nicht übersteigt. In den USA ist es jedoch auch gängig das ein Tiny House nur so um die 15 Quadratmeter hat.

Wer wenig Arbeit mit dem Haus haben möchte aber nicht auf den Komfort und Luxus eines Eigenheims verzichten möchte, für den ist ein Raumwerk Minihaus hervorragend geeignet. Gerade für Menschen die ein Homeoffice betreiben ist ein derartiges Haus ideal. Man kann sich das Minihaus, je nach Geschmack, in Großstädten sowie in ländlichen Gegenden aufstellen. Der Kreativität und dem persönlichen Geschmack werden keine Grenzen gesetzt.

Sind Tiny Houses nun der neue Wohntrend? Wie ökologisch sind sie und wie viel muss man in sein Mini-Traum-Haus investieren? Wir gehen der Sache auf den Grund! Wir trafen Benjamin Münch von Raumwerk Immobilien zum Interview.

AM: Herr Münch, kommen wir direkt zu Beginn zu einer Frage, die mir direkt auf der Zunge liegt: Sind Tiny Houses der neue Bautrend? 

BM: Tiny Houses sind sicherlich der nächste logische Schritt in einer ressourcenschonenderen Gesellschaft. Stetig steigende Preise für Wohnfläche und die Distanzierung vom klassischen Familienkonzept formen das Wohnkonzept
neu. Tiny Houses sind die Alternative für Individualisten. Sicherlich wird es früher oder später auch Wohn-siedlungen im Tiny House Style geben, dies ist aber nichts Neues. Der Trend liegt im individualisierten und
optimierten Wohnen.

AM: Seit wann bauen Sie Tiny Houses?

BM: Wir sind seit 2013 aktiv, unser Musterhaus wurde 2015 eröffnet.

AM: Wie sind sie mit Ihrem Partner dazu gekommen, sich auf die Tiny Houses zu spezialisieren?

BM: Das Zusammenspiel zwischen Minimalisierung, Optimierung, Individualisierung und Anspruch hat uns
fasziniert.

AM: Welche fachlichen Kompetenzen bringt das Bauteam mit?

BM: Das Bauteam produziert seit über 40 Jahren Holzhäuser.

AM: Gibt es vorgefertigte Designs oder kann Ihr Kunde seine eigenen Ideen mit einbringen?

BM: Wir arbeiten mit vorgefertigten Designs, aber selbstverständlich gilt es dabei die Wünsche des Kunden zu
berücksichtigen.

AM: Wie ökologisch sind die Häuser konzipiert?
BM: Unsere Häuser werden aus heimischem Holz produziert, die Mauern bestehen aus Vollholz, die Dämmung aus
Holzfasern. Als natürlicher Rohstoff ist Holz ein wunderbarer Baustoff der für ein angenehmes Raumklima sorgt
und ein angenehmes Wohngefühl schafft.

AM: Sind die Tiny Houses Wohnwagen mit TÜV-Abnahme oder bauen Sie die Häuser als Ladung für den Trailer?

BM: Wir bieten keine mobilen Lösungen an. Unsere Häuser werden mit den gleichen Baumaterialien gebaut wie ein „klassisches“ Vollholzhaus, und überschreiten daher das zulässige Gesamtgewicht für den Straßenverkehr.

AM: In welchem Rahmen bewegen sich die Preise und was kann Ihr Kunde als Ausstattung erwarten?

BM: Wir bieten die Häuser in allen Ausbaustufen bis schlüsselfertig möbliert an. Die einfachste Variante liegt
bei 100.000€

AM: Was war für Sie das ausgefallenste Projekt das Sie für einen Kunden umsetzen durften?

BM: Die Planung eines Mehr-Einheiten-Projekt auf einem Flachdachhochhaus in Berlin.

AM: Was würden Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben, die darüber nachdenken sich ein Tiny House bauen zu lassen?

BM: Die Planung eines Tiny Houses ist eine spannende Angelegenheit. Ein kompetenter Partner ist hierbei natürlich essenziell. Das wichtigste jedoch ist, sich über die eigenen Wünsche und Ansprüche im Klaren zu sein.

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